Seit Juni 2017 sind in der Hansestadt Hamburg für Hermes Germany sechs besonders klimafreundliche Fahrzeuge in der Zustellung tätig. Die Transporter auf Fiat Ducato-Basis wurden vom E-Mobility Spezialisten emovum komplett umgerüstet – vom Verbrennungsmotor zum Elektroantrieb. Eingesetzt werden die E-Ducatos unter anderem in der Hamburger City, auf St. Pauli und der Schanze sowie in Altona. Mit der Kooperation mit emovum treibt Hermes seine ehrgeizigen Klima- und Umweltschutzziele weiter voran.
Hermes Fulfilment hat im Herbst 2016 sein Versandzentrum in Ohrdruf (Thüringen) mit einem modernen Blockheizkraftwerk ausgestattet, mit dem der Versandhandelsdienstleister einen wesentlichen Teil der Energie in dem 90.000 Quadratmeter großen Logistikzentrum selbst erzeugen kann. Der Einbau des 24 Meter hohen Schornsteins des Kraftwerks war Millimeterarbeit: Mit einem Schwerlasthubschrauber wurde der 2,5 Tonnen schwere Kamin auf das Dach des Logistikzentrums gesetzt. Nach der reibungslosen Installation durchlief das 1,3 Millionen Euro teure Blockheizkraftwerk zunächst mehrere Testphasen, bevor es Anfang Dezember 2016 den Betrieb aufnahm und seitdem mehr als 5.000 Stunden pro Jahr in Betrieb ist.
Die mit Erdgas betriebene Anlage deckt bis zu 55 % des benötigten Stroms und etwa 66 Prozent des Wärmebedarfs am Standort ab. Sie beruht auf dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. „Das heißt, die bei der Stromerzeugung anfallende Abwärme nutzen wir zur Beheizung der Halle und zur Warmwasseraufbereitung“, erläutert Projektingenieur Jörg Zeise. Da sowohl der Strom als auch die Wärme zu 100 Prozent im Logistikzentrum verbraucht werden, wirkt sich der Betrieb des Blockheizkraftwerks direkt auf die Ökobilanz des Standorts aus: Die neue Anlage reduziert den CO2-Ausstoß um 20 Prozent. So werden jährlich etwa 800 Tonnen Treibhausgase eingespart. Das entspricht nach Berechnungen der Klimaschutzorganisation atmosfair in etwa der Menge an Kohlendioxid, die ein Passagier verursacht, wenn er 230 Mal von Frankfurt nach New York und zurück fliegt.
Der Hermes Einrichtungs Service (HES) investiert nicht nur in möglichst emissionsvermeidende Prozesse, Fahrzeuge und Gebäude, sondern gleicht zudem alle zentral verursachten, unvermeidbaren CO2-Emissionen vollständig durch die Unterstützung von hochwertigen Klimaschutzprojekten aus.
Dies umfasst sämtliche durch Reisetätigkeiten (PKW, Flugreisen, Bahnreisen) und an den eigenen Standorten (Verwaltungsgebäude, HUB-Betrieb, Außendienstbüros) verursachten Emissionen. Insgesamt hat der HES für das Jahr 2017 1.800 Tonnen CO2 kompensiert. Zudem bietet der HES seinen Versendern die Möglichkeit, CO2-neutral auszuliefern: Die während des Transports der Ware verursachten Emissionen werden durch die Unterstützung von Gold-Standard-Klimaschutzprojekten kompensiert. So wird die Vermeidung von Emissionen, beziehungsweise der Abbau von CO2 in der Atmosphäre, über Maßnahmen erreicht, die einerseits einen hohen Umweltnutzen generieren, zudem aber auch Vorteile für die lokale Bevölkerung und die Entwicklung der jeweiligen Region mit sich bringen, also eine Art „grüne Entwicklungshilfe“ darstellen.
Die zu kompensierenden Emissionswerte werden ausgehend von den gefahrenen Kilometern, dem Gewicht und dem Volumen der Sendungen, individuell für jede Sendung ermittelt. Basierend auf diesen Berechnungen werden anschließend die entsprechenden Zertifikate erworben. Der HES hat sich für den Erwerb von Zertifikaten zur Unterstützung folgender drei Gold-Standard-Klimaschutzprojekte entschieden: Aufforstung von Regenwald in Costa Rica, Produktion und Verteilung effizienter Kocher in Mali und Instandsetzung von Brunnensystemen in Malawi.