BRDDR
Die deutsche Einheit - sie war Anlass zu großer Freude und zugleich eine Herausforderung. Auch für den Hermes Versand Service, der bereits kurz nach dem Fall der Mauer in die DDR auslieferte.
Nennt man einen Meilenstein, etwa die flächendeckende Belieferung von DDR-Kunden, realisiert zur Währungsunion am 1. Juli 1990, so macht diese Erfolgsmeldung die Mühen dahinter kaum sichtbar. Improvisation war Pflicht, denn Hermes war mit Abstand das erste westdeutsche Logistikunternehmen, das in der DDR operierte. „Die eigentliche Herausforderung war es, Hallen zu mieten", erinnert sich Hartmut Ilek, bis 2011 Vorsitzender der Geschäftsführung der Hermes Logistik Gruppe Deutschland (HLGD). „Hallen gehörten dem Staat. Um überhaupt Abwicklungsflächen zu finden, haben wir ein neues Modell entwickelt und erstmals mit Kooperationspartnern gearbeitet. Das waren beispielsweise örtliche Speditionsbetriebe, die Hallen besaßen. Der Aufbau einer eigenen Infrastruktur, der nächste große Schritt, war ebenfalls schwierig. Daher nahm Hermes umfangreiche Erkundungsfahrten vor und dokumentierte den Zustand der Straßen, die öffentlichen Verkehrsmittel, die großen Wohngebiete und ihre Zugänge, selbst Packstationen und Klingelbretter.
Auch die Kommunikation, per Telefon und über das analoge C-Netz, war überaus kompliziert. Vor allem aber galt es, geeignetes Personal einzustellen. „Wir haben für alle Hierarchieebenen Menschen gefunden, die begierig danach waren, ihre Leistungsfähigkeit zu beweisen", sagt Ilek.
Und dann lief das Geschäft: Neben Mode waren vor allem Videorekorder gefragt. Dass so manche Niederlassung anfangs in den Mengen der Pakete regelrecht „absoff", war im Vergleich zu den Vorarbeiten letztlich eine Kleinigkeit.
Auch die Kommunikation, per Telefon und über das analoge C-Netz, war überaus kompliziert. Vor allem aber galt es, geeignetes Personal einzustellen. „Wir haben für alle Hierarchieebenen Menschen gefunden, die begierig danach waren, ihre Leistungsfähigkeit zu beweisen", sagt Ilek.
Und dann lief das Geschäft: Neben Mode waren vor allem Videorekorder gefragt. Dass so manche Niederlassung anfangs in den Mengen der Pakete regelrecht „absoff", war im Vergleich zu den Vorarbeiten letztlich eine Kleinigkeit.